Die denkwürdige Zusammenführung zweier Vollblutaraber mit einem gestandenen Islandpferd
Die Kandidaten:
Seine (noch) Gegenspieler: Elmi und Shaman
Die Konstellation:
Shaman
und Elmi fühlen sich hier sehr heimisch, Tengill ist "der
Neue".
Zunächst wurde das "Reitschweindomizil" in einen Hochsicherheitstrakt verwandelt.
Der hintere Bereich war für Tengill. Die drei sollten sich ständig sehen können, aber noch nicht beschnuppern, um reflektorisches "vorne Aushauen" mit der Gefahr, im Zaun hängenzubleiben, zu minimieren. Auch die angrenzenden, nebeneinander liegenden Weidestücke wurden entsprechen gesichert.
Die Konstruktion ist später auch hilfreich und schnell gemacht, wenn uns Freunde mit Pferden zur Ausrittpause besuchen kommen...
Zunächst
haben wir nur Elmi zu ihm gelassen. Bewußt auch Elmi zu ihm und nicht
umgekehrt, so konnte sich Tengill auf mittlerweile vertrauten Terrain
bewegen. Tengill
hat ein Meisterstück in Sachen Führungsqualität abgeliefert. Wir hatten
Tengill natürlich zunächst mit Spazierengehen und führen aufgewärmt,
Elmi hatte ich kurz an die Longe genommen, damit auch er
entspannter war.
Tengill ist daraufhin im Galopp durchgestartet, Elmi hinterher und hat dabei nebenbei festgestellt, dass er nun irgendwie dem Neuen folgt…“wilder Möchtegernhengst“ war vergessen, es folgte interessierte Kontaktaufnahme. Schon war das Grundsätzliche zwischen beiden geklärt. Im Spiel "Wer bewegt wen" war Tengill offensichtlich Meister - das mußte Elmi nun einsehen.
Da
nun die beiden recht friedlich waren und Tengill so souverän wirkte ,
haben wir es gewagt, nun auch Shaman
dazuzulassen. Shaman hat leider von seinem
früheren Herdenboss ein unangenehmes Verhalten übernommen gegenüber
Neuen: Er
war selbst damals schwer attakiert worden, so dass er zu Boden ging.
Das hat er sich wohl offensichtlich gemerkt und macht jetzt gern
Scheinangriffe. Anders als sein letzter Boss greift er aber nicht
wirklich an -nur wenn das andere Pferd wegläuft, dann jagt er es schon
mal. Hoffendlich geht alles gut...
Umkreisten ihn die Arabies, drehte er sich mit, so dass sie immer seine Hinterhand sahen, also auch hier keinen Raumgewinn verzeichnen konnten. Stellenweise sah es dabei so aus, als ob er die beiden Arabies longieren würde;-)
Shaman reagierte schließlich genauso hilflos fragend wie Elmi (warum rennt der denn nicht?? Die rennen doch immer???) und suchte immer wieder Unterstützung bei mir. Ok, nicht gaanz das normale Pferdeverhalten, aber wir haben ja geübt: Wenn du ein Problem hast (Festhängen am Seil beim Grasen etc) dann komm zu mir. Und nun hatte er ein massives Problem...also rannte er hin zu mir..und wieder zurück.. und wieder hin..etc pp. viele, viele Male, Kondition hat er ja....
Mamma hilf...
während Shaman leicht verwirrt bei mir Pause macht
um danach noch etwas zu laufen..
und dann leicht ratlos Ruhe zu geben
Friede...
gift gift zum Neuen...
Oha, die Hinterhand, ich wollte sowieso grad weg da...